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Finanzstabilität versus Preisstabilität

Es ist ein Kampf zwischen Finanzstabilität und Inflationsbekämpfung. Die US-Notenbank wird am Dienstag und Mittwoch tagen, um über ihren nächsten Schritt in Sachen Zinsen zu entscheiden. Der nächste Schritt der Fed wird genau beobachtet werden, da die jüngsten Bankenzusammenbrüche Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008 wecken. Die Währungshüter befinden sich in einem Dilemma zwischen der Notwendigkeit, das Finanzsystem zu stabilisieren und die Inflation einzudämmen, um größere Risse im Bankensektor zu vermeiden. Die Erwartungen für eine Zinserhöhung ändern sich in den letzten Tagen sehr schnell, so dass Händler am Mittwoch mit einer hohen Volatilität rechnen sollten. Wenn die Fed Vertrauen in die Fähigkeit der Banken signalisiert, auf Liquidität zuzugreifen und die Einlagenflucht in den Griff zu bekommen, kann sie sich weiterhin auf die Inflation konzentrieren, die mit 6 Prozent immer noch deutlich über ihrem Preisstabilitätsziel von 2 Prozent liegt.

Das Hauptaugenmerk wird auf der Kommunikation des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell liegen und darauf, wie er die jüngste hawkische Haltung der Fed erklärt, ohne weitere Bedenken zu wecken. Die Erwartungen tendieren zu einer Anhebung um 25 Basispunkte, nachdem alle Wetten auf eine Anhebung um 50 Basispunkte verschwunden sind.

Am Donnerstag wird von Bank von England erwartet, dass sie die Zinsen um einen Viertel Basispunkt anhebt.

Andernorts und angesichts der Sorgen um die Finanzstabilität stürzte der DAX in Richtung 14500 ab. Sollte diese Unterstützung durchbrochen werden, liegt das nächste Ziel bei 14000. Der Widerstand liegt derzeit bei etwa 14800.

Unsere Handelsideen für heute, den 20.3.23:

EUR/USD

Long @ 1.0675

Short @ 1.0640

GBP/USD

Long @ 1.2210

Short @ 1.2160

DAX® (GER40)

Long @ 14660

Short @ 14490

Einstellungen für alle Trades heute: SL 25, TP 40

Der Inhalt des Beitrags spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider. Dieser übernimmt für die Richtigkeit und Vollständigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Dieser Beitrag stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar.

Wir wünschen gute Trades!

 

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Notenbanker befinden sich in einem Dilemma

Gestern erlebten wir wie der Markt reagiert, wenn Panik aufkommt. Panik vor einer neuen Bankenkrise, Panik um die Einlagen bei den größten Banken Europas. Nach dem Kollaps der Silicon Valley und Signature Bank in den USA, strauchelt jetzt auch die Credit Suisse. Anleger fürchten einen Dominoeffekt auf andere Banken und flüchteten sich in Reservewährungen wie den U.S. Dollar. Dennoch wird auch dieser im Falle eines Systemcrash nicht sicher sein.

Die Währungshüter befinden sich in einem Dilemma. Die Inflation ebbt nicht ab, da in den letzten Jahren zu viel Fiatgeld im Umlauf war, welches von Regierungen bereitgestellt wurde um angeschlagene Wirtschaften zu unterstützen. Dieses Geld ist nicht an den Preis eines Rohstoffes gebunden und liegt in seinem Überschuss den zu wenigen Gütern auf. Eine jahrelange und ultralockere Geldpolitik ist also zwangsläufig der Grund für die Inflation. Die Währungshüter versuchen die Teuerungsrate nun mit restriktiven Maßnahmen wie Zinserhöhungen zu drosseln, schütten dabei aber immer mehr Öl ins Feuer. Die höheren Zinssätze führen dazu, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben Gelder bei den Banken zu leihen oder Kredite zu bedienen. Dies führt wiederum dazu, dass diese Unternehmen Arbeitsplätze streichen müssen, da sie nicht mehr liquide sind. Und schon haben wir die Stagflation, eine Stagnierung der Wirtschaft bei gleichzeitiger Geldentwertung. Dies könnte dann schlimmstenfalls in einer Rezession münden und zu einer Liquiditätskrise der Banken führen und somit, wie auch bei der SVB, zu einem Kollaps.

Kurzum wäre der einzige Weg wieder eine akkommodative Geldpolitik dessen Preis die Inflation ist, die keiner mehr eindämmen kann. Im schlimmsten Fall und wovon keiner sprechen mag, könnte dem westlichen Finanzsystem das Ende drohen.

Ob die Währungshüter noch eine Wildcard für ihr angeschlagenes System aus dem Ärmel ziehen bleibt abzuwarten.

Heute um 14:15 Uhrwerden wir von der Europäischen Zentralbank erfahren, um viele Basispunkte der Leitzinssatz wieder angezogen werden soll. Erwarten worden war eine Anhebung um 50 Basispunkte, jedoch wetten Trader nach dem ganzen Tumult der letzten Tage auf eine kleinere 25bp-Anhebung. Eine kleinere Zinsanhebung wäre neutral bis bärisch für den Euro.

EUR/USD: Wir werden auf Kursausbrüche oberhalb von 1.0810 oder unterhalb von 1.0480 achten.

 

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