Entscheidende Woche

Es wird eine ereignisreiche Woche für Trader werden mit wichtigen Zentralbankentscheidungen in den USA und Großbritannien sowie dem U.S. Arbeitsmarktbericht am Ende dieser entscheidenden Woche.

Die Erwartungen des Marktes an die FOMC-Entscheidung vom Mittwoch sind klar. Es wird erwartet, dass die Fed Währungshüter beschließen, ihr massives Anleihenkauf Programm zurückzufahren. Diese Erwartung spiegelt sich mittelfristig in der Stabilität des U.S. Dollars wider. In Bezug auf Zinserhöhungen sagte Fed Vorsitzende Jerome Powell am 22. Oktober in einer virtuellen Podiumsdiskussion, dass Währungshüter „geduldig sein können“ und „dem Arbeitsmarkt erlauben können, sich zu erholen“. Powell gehe davon aus, dass sich das Beschäftigungswachstum wieder dem hohen Niveau des Sommers annähern werde.

Ein erster Test der Erwartungen von Powell wird am Freitag mit den Oktober-Jobzahlen erfolgen. Ökonomen prognostizieren, dass die Payrolls einen größeren Stellenzuwachs aufweisen werden als der Bericht vom September. Die Zahlen werden jedoch voraussichtlich unter dem monatlichen Durchschnitt der 1.03 Millionen Jobs vom Juni und Juli liegen.

Das Kernproblem

Es ist eine sehr schwierige Aufgabe für die Geldpolitiker, da sich der Arbeitsmarkt nach dem Covid-19-Schock verändert hat. Viele Arbeitsplätze werden nicht zurückkommen wobei Millionen von Amerikanern aufgrund der Krise gezwungen waren den Arbeitsplatz dauerhaft zu verlassen oder sich entschieden haben vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt könnten somit nachhaltiger sein, als Powell anscheinend zu glauben vermag. Es könnte daher schwierig werden auf das Vor-Pandemie Niveau zurückzukehren ohne die Inflation anzukurbeln.

Die hawkische Überraschung

Die größte Aufmerksamkeit wird der Zinsentscheidung der Bank von England am Donnerstag gewidmet. Es wird erwartet, dass die BoE angesichts der erhöhten Inflationssorgen eine Zinserhöhung um 15 Basispunkte vornehmen wird. Wenn die BoE Währungshüter sich jedoch dafür entscheiden die Zinsen nicht anzuheben, dann wird das Pfund sein negativstes Szenario erleben mit möglichen Preisrückgängen. Im GBP/USD sehen wir derzeit eine potenzielle Handelsspanne zwischen 1.40 und 1.3330 und bereiten uns auf eine hohe Volatilität in den kommenden Tagen vor.

EUR/USD

Letzte Woche wurde der Euro durch die Zurückhaltung der EZB, sich gegen die Erwartungen des Marktes auf Zinserhöhungen zu wehren, vorübergehend angekurbelt. Die Gemeinschaftswährung kehrte jedoch zu ihren Unterstützungsniveaus zurück und beendete die letzte Woche niedriger. Wenn der Euro unter 1.1520 und weiter unter 1.15 fällt, werden wir unseren Fokus auf ein niedrigeres Ziel bei 1.1450 verlagern. Ein Fall unter 1.14 könnte eine Fortsetzung der bärischen Bewegung in Richtung von 1.12 anregen. Damit sich hingegen die bullische Dynamik beschleunigt, müssten wir einen erneuten Ausbruch über 1.16 und 1.1630 sehen.

Fazit

Der Markt preist bis Ende 2022 zwei Zinserhöhungen der Fed ein. Jegliche Abkehr von diesen falkenhaften Erwartungen würde dem Dollar schaden. Wenn Powell jedoch auf der Fed-Pressekonferenz steigende Inflationsrisiken anerkennt, könnte der Dollar weiter an Stärke gewinnen.

Die BoE wird ihre Geldpolitik in jedem Fall anziehen, unabhängig davon, ob die Währungshüter beschließen, die Zinsen an diesem Donnerstag oder Monate später anzuheben. Diese Erwartung könnte dem Pfund mittelfristig Auftrieb geben.

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