EUR/USD: Worauf es heute bei der EZB ankommt

Schwächer als erwartete U.S. Inflationsdaten haben die Sorgen über eine Überhitzung der U.S. Wirtschaft gemildert und den U.S. Dollar am Mittwoch in tiefere Gefilde geschickt gegenüber den meisten seiner Gegenspieler. Der Euro und das Pfund profitierten von dem schwächeren Greenback und sowohl EUR/USD als auch GBP/USD beendeten den Handelstag in höherem Territorium.

Trotz der schwächeren VPI Daten wird die Inflation in den kommenden Monaten noch ansteigen was bedingt ist durch stärkere Nachfrage und den Pandemie-Stimulus. Federal Reserve Vertreter hingegen, wischten jüngst die Inflationsbedenken vom Tisch und erwarten, dass ein etwaiger Anstieg temporär bleibt.

Das nächste „high-impact“ Ereignis wird die Verkündung der Europäischen Zentralbank heute um 12:45 Uhr sein, gefolgt von der Pressekonferenz von EZB Präsidentin Christine Lagarde um 13:30 Uhr.

EZB Währungshüter müssen entscheiden, ob der Anstieg der Renditen eine solch große Bedrohung für die EU-Wirtschaft darstellt, dass Handlung ergriffen werden muss. Es wird keine Veränderung an dem Einlagezinssatz von -0,5 Prozent erwartet und auch eine Entscheidung das EZB 1,85 Billionen-Rettungspaket jenseits des aktuellen Enddatums im März 2022 auszuweiten erscheint auf dem heutigen Treffen unwahrscheinlich. Anstatt dessen wird der Fokus auf der EZB-Rhetorik liegen. Sollte es irgendeinen Hinweis darauf geben, dass die Zentralbank plant das Flexibilitätsinstrument in Anspruch zu nehmen um die Renditen einzudämmen, so könnte der Euro in Richtung von 1.1820 und 1.1750 abrutschen. Ferner, sollte Lagarde betonen, dass höhere Anleiherenditen eine unangemessene Straffung der Konditionen auslösen, so wäre dies auch als negativ für den Euro anzusehen. Nichtsdestotrotz werden die EZB Währungshüter wohl vorsichtig mit ihrer Tonwahl sein und sollte sich das heutige Statement als weniger taubenhaft herausstellen als erwartet, so könnte sich der Euro erholen.

EUR/USD

Schauen wir uns das technische Bild an, so besteht eine Chance für einen möglichen Bullenausbruch, vorausgesetzt der Euro schafft es die 1.1960-Hürde zu durchbrechen. Oberhalb jenes Levels könnte eine umgekehrte Schulter-Kopf Formation ausgespielt werden. Nächste höhere Ziele lägen dann bei rund 1.2050. Das Muster wird hingegen mit einem Bruch unterhalb von 1.1850 ungültig.

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